Bericht der Fotorallye 2023

Erfolgsrezept für eine Fotorallye

Man nehme :

  • einen schönen Frühsommermorgen
  • einige Fotobegeisterte
  • viele Pedelecs und ein konventionelles Fahrrad zum Erreichen des Ziels
  • (in Ausnahmefällen sei auch ein Auto gestattet – aber nur, um das Stativ zu transportieren)
  • eine interessante Gegend (Regionalpark Rhein/Main)
  • 3 -4 Stunden Zeit
  • 8 -9 Fotografie-Aufgaben an 4 Stationen
  • geländekundige Begleiter und Begleiterinnen
  • und ganz viel Humor und Spaß
    dann lasse man den Tag an den Weilbacher Kiesgruben langsam angehen….

Die ersten Motive liegen direkt vor den Füßen, andere müssen erst gesucht werden…

Auch, wenn die Sonne inzwischen hoch am Himmel steht, finden sich schnell schöne und abwechslungsreiche Fotomotive, um den Aufgaben gerecht zu werden.

Zur Mittagszeit treffen sich alle zu einem gemeinsamen Essen in der Wiesenmühle in Flörsheim.

Nach erfolgter Stärkung geht es per Rad wieder in Richtung Groß Gerau, nicht ohne einer Eisdiele in Nauheim zwecks Abkühlung einen Besuch abzustatten.

Mit diesen Zutaten kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Das Ergebnis ist ein ereignisreicher Tag mit tollen Fotos und viel frischer Luft

 

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Meer & Küste fotografieren

Buchtitel

Foto: dpunkt.verlag

Spektakuläre Fotos bei Ebbe und Flut- von Theo Bosboom in der Übersetzung von Rolf Drähter

Theo Bosboom wurde an der niederländischen Küste geboren und wuchs dort mit dem Meer auf. Er konnte die Schönheit, seine unbändige Kraft und potentielle Gefahr erfahren, lernte aber ebenso die Empfindlichkeit der Küstenlandschaft und des Meeres und deren Schutzbedarf kennen. Er ist seit  2012 Berufsfotograf und liebt es, besonders Meer und Küste zu fotografieren.

Ziel des Autors ist es, aus seinen Erfahrungen Anregungen und Inspirationen an andere Fotografinnen und Fotografen für neue, einzigartige Fotos zu geben.

Durchgängig durch alle Kapitel des Buches ist diese Liebe zu Meer und Küste spürbar, was auch in der deutschen Übersetzung ausdrucksstark zur Geltung kommt.

Das Buch ist in 5 große Kapitel gegliedert. Von der Vision über die Planung, das Fotografieren und die Nachbearbeitung bis zu Inspirationen werden alle Aspekte der fotografischen Arbeit angesprochen. Sicherlich werden sehr ambitionierte Hobby- und professionelle Küstenfotografen die vorgestellten Techniken bereits kennen und beherrschen, aber für Hobbyfotografinnen und -fotografen, die selten an die Küste kommen, enthält das Buch viele wertvolle Tipps, Tricks und Hinweise.
Besonders gefallen hat mir, dass die gezeigten Bilder nicht alle an den meist bekannten „spektakulären“ Küsten aufgenommen wurden, sondern viele an den flachen Küsten der Niederlande oder Belgiens. Dadurch können Fotografen für die deutschen Ost- und Nordseeküste viele Anregungen erhalten. Der Untertitel sollte sie nicht von der Lektüre abschrecken, auch wenn es an der Ostsee keine ausgeprägten Gezeiten gibt.
Nun kurz zum Inhalt:

Kapitel 1 – Vision

In dem Kapitel geht es grundsätzlich um die Ideenfindung – wodurch kann meine Kreativität beflügelt werden – hier einige Tipps:

  • Anschauen und Studieren von Werken nicht nur der Fotografie, sondern auch anderer Gattungen der Kunst (wie z.B. Malerei, Musik und Literatur) als Inspirationsquelle
  • Hinschauen lernen , Details und Strukturen erkennen lernen und das in den alltäglichen Ablauf einbauen.
  • Nachmachen und Anwenden von so gewonnenen Ideen.

 

Kapitel 2 – Planen

Im diesem Kapitel werden nützliche Apps zur Analyse von Wetter- und Lichtbedingungen und zur Planung von Aufnahmen vorgestellt. Viele Beispiele zeigen, dass nicht unbedingt weit entfernte Reiseziele angesteuert werden müssen, sondern regen dazu an, leicht zugängliche Küsten aufzusuchen und dort neue Sichten und reizvolle Orte zu finden.
Natürlich dürfen auch Beispiele der imposanten europäischen Meeresküsten nicht fehlen, aber die Fotos aus dem niederländischen Watt machen Lust, Küstenfotos an unserer Nord- und Ostseeküste in Angriff zu nehmen.
Sicherheit
wie ein roter Faden ziehen sich Sicherheitshinweise durch das gesamte Buch. In diesem Kapitel sind 10 Tipps besonders einprägsam, kurz und klar formuliert zusammen gestellt.

Kein noch so besonderes Foto ist es wert, seine Gesundheit und sein Leben aufs Spiel zu setzen !!

Kapitel 3 – Fotografieren

Tipps zur Fotoausrüstung, Wartung und Pflege, Einstellungen der Kamera, Motivwahl und Komposition beherrschen diese Kapitel. Neben den allgemeinen Kompositionstipps (wie Drittelregel, führende Linien und Ecken aufräumen) waren für mich die Abschnitte „Jeder für sich“, Größengefühl, Abstrakt und intime Landschaften besonders interessant und lehrreich.
Dass gute Wellenfotos eine Frage des Timings sind, werden die Profis wissen und viele Anfänger schon „schmerzlich“ erfahren haben.

Kapitel 4 – Nachbearbeitung

In der heutigen Internetwelt und der Welt der digitalen Fotografie kommt man an der Nachbearbeitung nicht vorbei. Theo Bosboom bricht hier eine Lanze für Toleranz – Jeder Mensch hat seine eigene Auffassung von dem, was an Bildbearbeitung erlaubt ist und das sollte toleriert werden.
Schritt für Schritt wird die mögliche Nachbearbeitung eines Bildes erläutert, inclusive Focusstacking, HDR und Panorama sowie Schwarz-Weiß-Umsetzung und Aufräumen des Bildes durch Entfernen störender Elemente.

Kapitel 5 – Inspirationen

Am Beispiel seines Bildes von Napfschnecken, das beim Wettbewerb „Wildlifephotographer of the year“ prämiert wurde, erläutert der Autor den langen Weg von der Idee bis zur endgültigen Umsetzung (aus 21 Bildern entstand eins, und mehrere Jahre dauerte es bis das richtige Licht für das Bild vorhanden war). Dies ermutigt alle, nicht aufzugeben und an der Bildidee bis zur Perfektion weiterzuarbeiten.

Ein kurzes Für und Wider zum Thema Drohnen rundet das Kapitel ab.

 

Schlusswort

Im Schlusswort formuliert der Autor noch einmal seinen Wunsch an alle , die Meer und Küste besuchen,

Bitte achtsam mit der Natur umgehen, Schutzanlagen der Küste nicht zerstören und Schutzgebiete respektieren.

Für diejenigen, die sich aktiv einbringen möchten, wird auf einige Web-Adressen zur Kontaktaufnahme hingewiesen.

 

Alles in allem ein sehr gelungenes Praxisbuch, das ich gern vor allem fotografierenden Urlaubern an den Küsten empfehlen möchte.




Familienfotografie – Das Lern- und Praxisbuch für Eltern von Sonya Osmy

Foto Buch

Foto: dpunkt Verlag

Das Buch Familienfotografie machte mich als fotobegeisterte Oma mehrerer Enkelkinder besonders wegen des Untertitels „Lern- und Praxisbuch“ neugierig.

Kurz vorweg: Es hat mich nicht enttäuscht und wird dem Untertitel vollkommen gerecht.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt.

Im ersten Abschnitt geht die Autorin besonders auf die Grundlagen der Familienfotografie ein. Es wird die Frage nach dem „Warum fotografiere ich“ angesprochen. In einem kurzen, sehr theoretisch gehaltenen Teil beschreibt sie die Wirkung des Lichts und der Beleuchtung, sowie die Bildgestaltung und geht auch Kommunikation zwischen Fotografierenden und Fotografierten ein.

Kinder- und Familienfotos sollen eine möglichst natürliche Situation wiedergeben.
Niemand schaut sich gern Bilder an, die eine gekünstelte oder „gestellte“ Situation darstellen.

Im zweiten Abschnitt – „Workshops“ – geht die Autorein detailliert auf mögliche Situationen im  Familienleben ein. Hier wird es praktisch. Es beginnt mit der angekündigten Familienveränderung geht über Neugeborenenfotografie bis zu alltäglichen Situationen aus dem Kinder- und Familienleben rund ums Jahr. Für viele dieser Situationen hat sie anhand von Beispielen Tipps und Tricks parat. Leider beschränkt sich die Beispielauswahl auf kleine Kinder (meist bis zum Vorschulalter). Oft können  aber Teenager einem Familienfotografen das Leben schwer machen. Auch das Einbeziehen der Groß- und Urgroßeltern wurde sehr knapp gehalten. Hier hätte ich mir noch einige Tipps und Tricks besonders hinsichtlich der Kommunikation und liebevollen Porträtierung gewünscht.

Die Autorin zeigt auch häufig gemachte Fehler auf und gibt Hinweise zur Verbesserung der Fotos.

Am Ende des Abschnitts geht sie auch auf die Verwaltung von Bildern kurz ein. Die Familienfotos sind zu schade, um auf der Festplatte „zu versauern“. Als Andenken sollte eine begrenzte, aussagekräftige Auswahl von Bildern gut sortiert archiviert werden („best of…“), als Fotobuch bzw. Fotoalbum oder als Wandbild gedruckt sein.

Der dritte Abschnitt – „Kleine Fotoschule“ – beschäftigt sich detailliert mit den Themen Blende, Belichtung, ISO, Kameratechnik und Objektiveinsatz, beschreibt mögliche manuelle Einstellungen oder die Nutzung der Programmautomatik und geht kurz auf Nachbearbeitung von Bildern ein. Ein Kapitel zeigt auf häufige Fehler beim Fotografieren (Verwackeln; falsche Schärfeebene; Belichtungsfehler) und beschreibt deren Abhilfe.

Besonders angenehm empfand ich, dass auch auf die Smartphonekamera mit ihren Vorteilen eingegangen wurde, obwohl in der Betrachtung der Schwerpunkt auf dem Einsatz von Spiegelreflex- und Kameras mit Wechselobjektiven lag. Junge Eltern werden damit ermutigt, mit ihrer vorhandenen Technik schöne und qualitativ gute Bilder aufzunehmen.

Fazit: ein rundum gelungenes Buch besonders für junge Eltern, die besondere Fotos von ihren Kindern aufnehmen und „langweiligen Allerweltsfotos“ den Kampf ansagen möchten.

Dieses Buch kann in der Stadtbücherei Groß-Gerau ausgeliehen werden.

Buch bestellen beim dpunkt-Verlag: https://dpunkt.de/produkt/familienfotografie/




Barbara Lachner : Babys und Kinder mit dem Smartphone fotografieren

Buchtitel

Foto: dpunkt.verlag

Das Smartphone ist die Kamera, die man ständig dabei hat. Die eingebauten Kameras und dazugehörige Foto-Apps werden ständig verbessert, so dass Eltern, Großeltern, Verwandte und Freunde ohne besondere fotografische Vorkenntnisse schnell in der Lage sind, Bilder aufzunehmen. Genau das ist auch die Zielgruppe für die das Buch geschrieben wurde. Ziel soll es sein, auch mit dem Smartphone zu  qualitativ hochwertigen Fotos zu gelangen.

Nach einer kurzen Erläuterung der fotografischen Grundbegriffe wie Blende, Belichtungszeit, Dateiformate, Farbtemperatur und Kontrast beschreibt die Autorin kurz die verschiedenen Arten für das Erstellen von  Baby- und Kinderfotos, um danach den Details der Bildgestaltung verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen.

In diesem Abschnitt geht sie sehr ausführlich und mit vielen Bildbeispielen auf die Grundlagen der Fotografie ein, zeigt aber auch die Grenzen der Smartphonetechnik und den erweiterten Gestaltungsspielraum, der sich durch die Nutzung einer Kamera ergibt. Eigene Kapitel beschäftigen sich mit Perspektive, Lichtsetzung, Bildgestaltung und Tipps zum Arrangement und Selbstgestaltung von Hintergründen in den eigenen vier Wänden. Ein kleines Stofftier dient als Model und verdeutlicht in Bildbeispielen die Textaussagen.

Ein großer  Abschnitt beschäftigt sich mit dem Fotoshooting. In diesem berichtet sie aus ihrem umfangreichen Erfahrungsschatz über Vorbereitung, Durchführung und auch kleinere Pannen, die sich durch gute Planung vermeiden lassen. Die Aufmerksamkeit wird dabei immer wieder besonders auf die Sicherheit der Kinder und aller beteiligten Personen gelenkt.

Am Ende des Buches werden kurz mögliche Anpassungen der Bilder durch die Bearbeitung per App beschrieben, wobei einzelne Beispiele und deren Funktionsumfang kurz erläutert werden.

Durch die Vielzahl der am Markt befindlichen Smartphones und Apps kann sie natürlich nicht auf die detaillierten Abläufe einer App oder eines Smartphones eingehen, ermuntert den Leser aber immer wieder auszuprobieren, spielerisch eigene Wege zu suchen und zu gehen.

Eine Empfehlung für alle, die ohne spezielles Equipment schönere Fotos vom Heranwachsen des Familiennachwuchses als Erinnerung erstellen möchten.

Das Buch kann in der Stadtbücherei Groß-Gerau ausgeliehen werden.

Bestellen beim dpunkt.verlag: https://dpunkt.de/produkt/babys-und-kinder-mit-dem-smartphone-fotografieren/

 




Film- und Fotoclub auf Tour

Foto: Michael Lamberty

Am Sonntag,den 31.10.2021 trafen sich 16 Mitglieder des Film- und Fotoclubs Groß Gerau e.V. auf einem Parkplatz in Wallerstädten zu einer gemeinsamen Fototour.

Dank der vorher erfolgten Zeitumstellung mußte niemand so sehr früh aufstehen und der dichte Nebel hatte sich schon ein wenig gelichtet. Der Wetterbericht versprach schönes Wetter, was aber zu dem Zeitpunkt nur zu erahnen war.

Schnell waren Fahrgemeinschaften gebildet und es konnte losgehen. Am Kornsand erreichten wir die wartende Fähre und fuhren ohne Verzögerung nach Nierstein. Schnell war auch der Parkplatz an der St. Kilian-Kirche erreicht.

 

die Gruppe

Foto: Annegret Kämpf

Nach einem kurzen Stopp für ein Gruppenfoto begann die „Eroberung“ des Roten Hangs – einer bekannten Weinlage in Nierstein. Inzwischen war auch der Nebel verschwunden, nur leichter Dunst erinnerte noch an den Regen des Vortages.

Roter Hang

Foto: Peter Vlastarakis

Die Sonne lugte bereits ab und zu durch die Wolken und sorgte so für schönes Fotolicht.

Heinz fotografiert Reben

Foto: Michael Lamberty

Der Wanderweg ist sehr gut ausgebaut und die Aussicht auf das Rheintal von vielen Stellen einfach traumhaft.

Gruppe

Foto: Richard Weber

In kleinen Grüppchen erreichten wir den Humboldt-Blick und konnten schon über die ersten schönen Fotos fachsimpeln. Weiter ging es zum Wartturm, der vom Wartturmverein in liebevoller Arbeit restauriert um zu einem schönen Rastplatz ergänzt wurde.

Beim Abstieg konnten von unseren „Vogelspezialisten sogar Raubvögel fotografisch „eingefangen“ werden.

Rheinblick

Foto: Angela Vlastarakis

Seinen kulinarischen Ausklang fand der Ausflug im Hof eines Weingutes mit leckerem Essen und Trinken.Am frühen Nachmittag ging es über Kornsand und Wallerstädten für alle wieder nach Hause.

 

Die Teilnehmer waren sich darüber einig, dass sie solche Ereignisse im Corona-Lockdown doch sehr vermißt haben und hoffen auf baldige Wiederholung.