Canon EOS R7 – Das Handbuch zur Kamera

Foto: dpunkt Verlag

Ich fotografiere seit Anfang der 80er Jahre und schon so manches Kamerahandbuch zu meinen in dieser Zeit genutzten Canon Kameras ging durch meine Hände.
Als ich hörte, dass Martin Schwabe und Akki Moto zusammen an einem Handbuch für die EOS R7 arbeiten, war mein Interesse geweckt. Kenne ich doch Martin Schwabe schon als Buchautor des Handbuchs der EOS R 6 und Akki Moto als Autor von zahlreichen Artikeln zu Canon Produkten im vom dpunkt gesponserten Online Magazin Fotoespresso.

Das vorliegende Werk erhebt erst gar nicht den Anspruch ein Ersatz für das über 1000 Seiten starke Kamerahandbuch zu sein.
Vielmehr werden auf den 225 Seiten eindeutig die neuen Features der Kamera näher gebracht. Hier liegt deutlich der Schwerpunkt auf dem ausgefuchsten Autofokussystem der R7, der Augen- und Objekterkennung, und der Umgang  sowie die Einstellung mit diesen.
Besonders gut gefällt mir die tiefe Einblicknahme wie das Canon-Erkennungssystem aus technischer Sicht arbeitet. Das hilft dabei die einzelnen danach geschilderten Einstellungen besser zu verstehen. Insbesondere auf die verschiedenen Cases und die verschieden einstellbaren Zonen im Autofokus wird sehr stark eingegangen. Da man nun die Einstellungen versteht ist man bestens für alle Anwendungsfälle gerüstet. Auch das Thema Manueller Fokus mit Autofokusunterstützung mit den Hilfsmitteln Lupe und Peaking wird super erklärt.

Sehr schön finde ich hier die abgebildeten Menüeinstellungen, die Schritt für Schritt durch die entsprechenden Menüschritte durchführt.

Anschaulich werden die verschieden Belichtungsmodis der Kamera erläutert. Hier hat mir die Erklärung, wie das Histogramm zu interpretieren ist, und die Erläuterung zum Zonensystem sehr gut gefallen. Erzeugt dies doch immer wieder bei so manchem Benutzer 3 große Fragezeichen auf der Stirn? Nach Lesen dieses Kapitels ist dieser schlauer 🙂

Des Weiteren wird auch das neue Feature RAW-Burst (der Hammer für Wildlifefotografen), sowie die mit diesem Modell erstmalig im R-System eingeführten Szenenmodus verdeutlicht. Hier hat mir die Erstellung eines Panoramas gut gefallen. Auch mir schon bekannte Features aus der R6 wie das Fokusstacking werden gut beschrieben. (Mir wäre ohne dieses Buch entgangen, dass meine R7 diese schon in der Kamera berechnen kann) Danke dafür an die Beiden! 

Abgerundet wird mit einer kurzen Einführung in das Thema Videoaufnahmen und Schnitt in der Kamera. Ein Thema, dem man sicher ein eigenes Buch widmen kann.

Fazit: Dies ist eher ein Buch für Nutzer, die entweder schon digital fotografieren und auf das R-System umsteigen, oder schon im R-System sind und dieses neue Kameramodell verstehen wollen. Den absoluten Neueinsteiger dürfte es eher überfordern. Ich glaube auch, dass von den Autoren beim Schreiben genau auf die oben genannte Gruppe von Fotografen abgezielt wurde. Für diese ist dieses Buch jedenfalls wärmstens zu empfehlen! Ich jedenfalls hatte jede Menge Spaß beim Lesen.

Buch beim Verlag bestellen: https://dpunkt.de/produkt/canon-eos-r7/