Die Magie der Schwarzweißfotografie

Buch

Foto: dpunkt Verlag

Druckqualität und Haptik
Ein sehr schön gestaltetes Buch im Hardcover mit vielen Bildbeispielen in guter Qualität, das Buch ginge auch als Bildband durch. Die Seiten sind angenehm dick und fassen sich sehr angenehm an. Der gute haptische Eindruck wir durch das integrierte Stofflesezeichen abgerundet.

Inhalt
Im Teil 1 „Schwarzweißfotografie als Ausdrucksmittel“
geht der Autor auf die Emotionalität der Schwarzweißfotografie ein. Er beschreibt weiter wie Stimmungen in einem Foto transportiert werden können und macht dazu viele Bildbeispiele. Er geht auf abstrakte Muster und Strukturen ein, beschreibt wie man die HDR-Technik sinnvoll einsetzen kann und gibt einige Beispiele wie man durch Spiegelungen ganz neue Welten erschaffen kann. Die Bildbeispiele zu den Spiegelungen finde ich ausgesprochen gelungen und gehören zu meinen Favoriten in diesem Buch.

Was mir hier etwas fehlt, ist die Abgrenzung zur Farbfotografie.

Im Teil 2 „Grundlegendes der Schwarzweißfotografie“
geht der Autor Torsten Andreas Hoffmann auf einige Genres der Schwarzweißfotografie ein.

Im Kapitel „Landschaftsfotografie“ mach er auf die Auswirkungen des Massentourismus aufmerksam und ruft dazu auf in der heimischen Umgebung zu fotografieren um direkt im Anschluss von seinen Reisen im Himalaya und Indien zu berichten.

 

Teil 3 „ Kompositionslehre“
halte ich in einem Buch, welches sich an Fotograf*innen – anspruchsvolle Amateure und Profis richtet überflüssig. Amateuren und Profis muss man den goldenen Schnitt und andre grundlegende gestaltungregeln bestimmt nicht mehr erklären!

Teil 4 „ Teschnische Voraussetzungen“
sind mit Sicherheit keine Themen für diese Zielgruppe. Auch die Aussage, dass an Adobe Ligthroom nach seiner Meinung kein Weg vorbeiführt, mache ich ein dickes Fragezeichen. Denn RAW-Entwickler wie Capture One , DxO, Darktable etc. stehen weder in der Qualität noch in der Bedienung dem Marktführer nach. Evtl. in einigen Teilbereichen, aber in es gibt auch Teilbereiche, in denen auch der Marktführer Nachhohlbedarf im Vergleich zur Konkurenz hat.

Fazit
Nach dem anfänglich sehr guten Eindruck des 1. Teils, hat der Rest des Buches doch stark nachgelassen und meine Erwartungen nur zum Teil erfüllt. Wäre die Zielgruppe fortgeschrittene Hobbyfotograf*innen würde mein Urteil sicher anders ausfallen, aber dann hätte ich mich nicht für dieses Buch entschieden. Fortgeschrittene Fotograf*innen sollten sich von der angebenden Zielgruppe nicht abschrecken lassen.
Die zahlreichen Beispielfotos sind wirklich schön anzusehen und erfüllen ihren Zweck die entsprechenden Themen zu untermauern.

Ein sehr schönes Buch für Hobbyfotograf*innen, erfüllt aber nicht dem Anspruch für anspruchsvolle Amateure und Profis.

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