Handbuch Canon EOS R6 von Martin Schwabe

Buch EOS R6

Foto: dpunkt Verlag

Seit mehreren Jahren habe ich mit digitalen Spiegelreflexkameras von Canon fotografiert, bevor ich dann im Frühjahr 2020 auf ein erstes spiegelloses Model(EOS R) umgestiegen bin. Im Herbst folgte ein 2. Modell, die zu diesem Zeitpunt brandneue CANON EOS R6. Durch einen Videobeitrag 2021 in einem Blog wurde ich auf Martin Schwabe und sein neues Buch aufmerksam. Obwohl ich schon ein Buch zur EOS R6 gelesen hatte, erwachte meine Neugierde da es sich hier offensichtlich um ein gänzlich anderes Kamerahandbuch wie sonst handelte.

Zum Buch:

Für wen ist dieses Buch geeignet?

Martin Schwabe verfolgt hier einen gänzlich anderen Buchansatz wie andere Autoren. Gleich zu Beginn macht er auch keinen Hehl daraus und schenkt dem Leser direkt reinen Wein ein. Nein, dieses Buch ist wohl nicht für Einsteiger gedacht, schon gar keine erweiterte Bedienungsanleitung, sondern vielmehr für den Umsteiger von einem CANON DSLR-System auf die spiegellose Technik. Trotzdem oder gerade deshalb eine gute Empfehlung auch für CANON Einsteiger in das Thema „Spiegellos“, denn zwischen den Zeilen gibt es immer wieder fundamentale Erläuterungen wie das neue CANON System tickt.

Nach einem kurzen Überblick in der Art „Unboxing“, also, was halte ich da eigentlich in meinen Händen, erfährt man zunächst alles über die Hardware und das Innenleben der Kamera. Hier werden dann auch erste Vergleiche mit der Technik einer DSLR erläutert und wo die Vorteile des spiegellosen Systems liegen. Selten hat mich hier die lockere Beschreibung trockener technischer Details so gefesselt wie in diesem Buch. Man merkt sehr schnell, dass der Autor nicht nur mal schnell ein Leihgehäuse zur Verfügung hatte. Nein, hier schreibt einer, der sich sehr intensiv mit dem Body auseinander gesetzt hat und diesen auch tatsächlich im Praxis-Einsatz verwendet.

Nach diesem kurzen „Warming Up“ kommt der Autor dann zu dem wohl spannendsten Teil des Buches, nämlich dem Autofokussystem der R6 und dessen spektakuläre Personen / Tier- und Augenverfolgung. In anschaulichen Praxisbeispielen erläutert der Autor hier die Feinheiten und auch Tuningmöglichkeiten des Systems. Genial finde ich die Erläuterungen, welche die technische, bzw. softwaretechnische Umsetzung des Systems aufgezeigt. So wird sehr schnell klar, wo Fallstricke lauern oder auch Fehlbedienungen drohen.

Das gleiche passiert im nächsten Kapitel, welches sich mit dem Belichtungsmesssystem der EOS R6 auseinandersetzt. Auch hier wieder perfekt die Beschreibung wie das System technisch aufgebaut ist. Dazu jede Menge Tipps, um im fotografischen Alltag auch schwierige Beleuchtungsszenarien zu bewerkstelligen.

Gleich anschließend daran dann ein Überblick über die verschiedenen mit dem Programmwahlrad auswählbaren Möglichkeiten und wie diese im Praxiseinsatz den Fotografen/in unterstützen.

Insbesondere der Vergleich und auch die Erläuterung des neuen FV- Programms hat mich voll überzeugt.

In den besonderen Aufnahmetechniken geht es unter anderem auch um das im Originalhandbuch nur spärlich erklärte Thema Fokus-Bracketing. Auch hier wieder mit einem sehr gelungenen Beispiel und vor allen Dingen auch Weiterverarbeitung der erzeugten Daten.

Abgerundet wird mit den Themen Mehrfachbelichtung, HDR und Videoeinsatz.

Ich hatte jedenfalls jede Menge Spaß beim Lesen dieser Lektüre und ich war überrascht, wie viel mir noch unbekannte oder besser gesagt unverstandene Dinge hier aufgelöst wurden. So gerüstet kann ich jetzt das Beste aus meiner EOS R6 herausholen.

Das Buch kann ich ohne Einschränkungen empfehlen. Es ist eine Bereicherung für jeden Besitzer einer EOS R6

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